Julia Tulipans' Evolution Radio Show

Folge #045: Milchprodukte in der Ernährung – Ja oder nein?

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Kurze Zusammenfassung

Gäste

Grundsätzlich zu Milch

Bei der klassischen Paleo-Ernährung sind Milchprodukte eigentlich tabu.

Warum? Es ist kein essentieller Bestandteil unserer Ernährung. Bis zum Beginn der Landwirtschaft, also vor ca. 10 000 Jahren war es nicht wirklich möglich die Milch anderer Säugetiere zu gewinnen – es gibt aber 40 000 Jahre alte Tongefäße mit Antilopenmilch.

Immer noch bleibt

  1. die Menge

  2. wir brauchen Milch nicht um gesund zu bleiben

  3. die Milch heute, hat nichts mit der Milch zu tun, die unsere Vorfahren konsumiert haben, oder die heute noch von traditionellen Hirten (Masai, Mongolen) konsumiert wird

Was sagt die DGE?

DGE:

Milch- und Milchprodukte täglich, Fisch ein- bis zweimal in der Woche, Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen

Diese Lebensmittel enthalten wertvolle Nährstoffe, wie z. B. Calcium in Milch, Jod, Selen und n-3 Fettsäuren in Seefisch. Entscheiden Sie sich bei Fisch für Produkte mit anerkannt nachhaltiger Herkunft. Im Rahmen einer vollwertigen Ernährung sollten Sie nicht mehr als 300 – 600 g Fleisch und Wurst pro Woche essen. Fleisch ist Lieferant von Mineralstoffen und Vitaminen (B1, B6 und B12). Weißes Fleisch (Geflügel) ist unter gesundheitlichen Gesichtspunkten günstiger zu bewerten als rotes Fleisch (Rind, Schwein). Bevorzugen Sie fettarme Produkte, vor allem bei Fleischerzeugnissen und Milchprodukten.“

So wie bei Getreide… es fehlt die Evidenz. Wir brauchen sicher keine Milch um groß und stark zu werden

Der Mensch ist das einzige Tier, das Milch anderer Tiere trinkt.

Allerdings:

Milch ist kein vollkommen fremdes Lebensmittel, sondern etwas Bekanntes mit dem unser Körper grundsätzlich umgehen kann.

 

HAUPTPROBLEM: DIE MILCH VON HEUTE

Rohmilchkonsum mit weniger Allergien, besser Gesundheit und besserem Immunsystem verbunden ist

Konsum konventioneller Milch –

Autoimmunerkrankungen

Hautprobleme Ekzeme, Schuppenfelchte, Akne, …

Hormonelle Wirkung

Suchtverhalten – Casein kann wie Gluten an Opioidrezeptoren im Gehirn binden – haben wir leaky gut, dann ist das noch dramatischer

In den meisten Studien wird stark verarbeitete Milch, teilweise H-Milch oder fettarme Milch verwendet.

Konventionelle Milch ist pasteurisiert und homogenisiert

Hormonelle Wirkung, Insulin und Wachstum

Die Milch (von jedem Säugetier) ist für das Neugeborene bestimmt, welches eine hohe Zellteilungsrate und ein hohes Wachstum aufweist. Wachstum und Zellteilung mögen für einen jungen Organismus gut und richtig sein, könnte jedoch für einen bereits ausgewachsenen Organismus negative Konsequenzen haben.

 

IGF-1 (Insulin-like Growth-Factor-1)

IGF-1 ist ein Hormon, welches eine zentrale Rolle während des Wachstums spielt. Bei Erwachsenen zeigt es anabole (körperaufbauende, muskelaufbauende) Effekte. Die Rolle von IGF-1 bei der Entstehung von Krebs ist noch unklar. Es gibt einige Krebsarten, bei denen IGF-1 eine Rolle spielt.

Die anabole Wirkung von Milch ist schon lange bekannt und wird vor allem im Bodybuilding eingesetzt.

Die Mengen von IGF-1 in natürlicher Milch sind gering im Verhältnis zu den Mengen, die man im menschlichen Körper findet. Ein weiterer Punkt ist, dass bei gesunden Menschen, oral eingenommenes IGF-1 so gut wie nicht absorbiert wird.

Leaky-gut und IGF-1 Absorption

Was ist allerdings, wenn die Barrierefunktion des Darms beeinträchtigt ist?

Säuglinge, die natürlicherweise einen durchlässigeren Darm haben, und Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder Darmerkrankungen, nehmen sehr viel mehr IGF-1 auf [i]. Menschen, die mehr als drei Gläser Milch pro Tag konsumierten, hatten 10% höhere IGF-1 Levels als Menschen, die nur 1,5 Gläser Milch pro Tag konsumierten[ii].

Das heißt, auch wenn Grundsätzlich die Aufnahme von IGF-1 über den Darm stark limitiert ist, stellt sich doch die Frage, wer überhaupt noch eine intakte Barrierefunktion hat? Gluten, Stress und Medikamente wie Aspirin erhöhen nachweislich die Durchlässigkeit des Darms. Diese allgemein höhere Sensibilisierung in einer großen Bevölkerungsgruppe wird oft vollkommen außer Acht gelassen[iii].

Recombinant Bovine Growth Hormone (rBGH)

rBGH ist ein natürlich vorkommendes Wachstumshormon bei Rindern. In den USA ist dieses Hormon in der Landwirtschaft zugelassen und wird den Kühen verabreicht, um die Milchleistung zu steigern. Dieses Hormon ist in der Europäischen Union NICHT zugelassen. Kühe, die mit rBGH behandelt werden, haben stark erhöhte IGF-1 Werte in der Milch[iv].

Insulinstimmulation

Milch hat einen recht hohen Gehalt an Zucker (Laktose). Dieser Zucker stimuliert die Ausschüttung von Insulin. Gerade wenn die Reduktion von Körperfett angestrebt wird oder eine Insulinresistenz vorliegt, ist dieser Effekt eher kontraproduktiv.

Neben Zucker stimulieren auch größere Mengen an Aminosäuren die Ausschüttung von Insulin. Das ist das Problem mit vielen verarbeiteten Milchprodukten wie Käse, Topfen oder Cottage Cheese. Diese Produkte haben meist einen sehr hohen Proteingehalt. Wird diese Proteinladung nicht mit Fett abgepuffert, dann kommt es zu einem raschen Anstieg von Aminosäuren im Blut und somit auch zu einer Insulinausschüttung.

Östrogen

Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist Östrogen in Milch[v]. In der industrialisierten Welt werden Kühe 300 Tage im Jahr gemolken, wobei sie die meiste Zeit davon Trächtig sind. Je nach Phase der Trächtigkeit variiert die Menge an Östrogen in der Milch. Die Milch einer Kuh in einer späten Trächtigkeitsphase enthält 33 mal mehr Estron-Sulfat (Östrogenprohormon) als die Milch einer nicht trächtigen Kuh.

Bei traditionellen Hirtenvölkern wie den Mongolen werden die Kühe nur 5 Monate im Jahr gemolken. Eine Studie verglich kommerzielle Milch in Japan mit Rohmilch aus der Mongolei. Die Milch aus Japan enthielt 10 mal mehr Progesteron und andere Hormone als die Rohmilch aus der Mongolei[vi].

In der Mongolei, wo der Großteil der Bevölkerung noch als traditionelle Hirten lebt, ist das Auftreten von Brustkrebs 8,0 pro 100.000, während es in Japan bei 42,7 in Europa bei 66,6 und in den USA bei 76,7 pro 100.000 Einwohner liegt[vii]. Die Mongolen leben wie die Masai, hauptsächlich von fettreichem Fleisch und Milch.

Muttermilch:

Was ist mit Calzium?

Gute alternative Calziumquellen sind z.B. Blattgemüse, Nüsse und Samen, getrocknete Früchte (z.B. Feigen) und Knochenbrühen.

 

Studie bzgl. Calzium (Milk Consumption During Teenage Years and Risk of Hip Fractures in Older Adults):

In zwei Sätzen wurde nun das Studienergebnis wie folgt zusammengefasst:

„Die Wissenschaftler …… testeten 75.000 Frauen über einen Zeitraum von zwölf Jahren hinsichtlich des Effektes von Milch auf ihre Knochen. Wie sich zeigte, wurden die Knochen der Testpersonen nicht widerstandsfähiger, sondern waren sogar einem höheren Bruchrisiko ausgesetzt.”

Rohmilch:

Echte Rohmilch vom Bauern findet man heutzutage sehr selten, bei konventioneller Milch und Milchprodukten aus dem Supermarkt handelt es sich um ein totes Lebensmittel. Wer trotzdem Milch zu sich nehmen möchte, sollte besser auf Schafs- und Ziegenmilch setzen

FAZIT

Die meisten werden SEHR davon profitieren Milch und Milchprodukte drastisch zu reduzieren oder überhaupt zu streichen.

Wir haben kaum den Zugang zu guter Rohmilch

Literatur

Artikel und Studien

Webseiten

JULIAS BLOG

http://PaleoLowCarb.de/

PAWELS BLOG

http://superhumanoid.de